Dieses Werk von 1924 gehört zur Gedeck-Serie von André Evard. Mehrfach greift er in dieser Serie das Stilllebenmotiv des gedeckten Tisches auf, um das Gegenständliche dabei mehr und mehr in Formen zu zergliedern. In diesem in Erdtönen gehaltenen Bild finden wir zwar noch Hinweise auf die Gegenstände – Glas, Flasche und Serviette –, jedoch verwandelt der Künstler diese Gegenstände ausgehend von ihren Konturen in verschiedenste geometrische Formen: wir finden u.a. Kreissegmente, Rechtecke und eine Vielzahl an Dreiecken. Konstruktionslinien durchziehen strahlenförmig das Werk und bieten dem Künstler die Möglichkeit, das Spiel mit den Formen noch komplexer und feinteiliger zu gestalten. Hier fühlt man sich an den Ausspruch des Malers erinnert, der betonte, dass seine Kunst dieser Zeit mit dem Lineal entworfen wurde.