Das Ölgemälde „Gelbe Rosen“ von 1924 gehört zu André Evards Rosenserie. Evard geht seinen künstlerischen Weg der konkreten Abstraktion hier konsequent weiter und überführt die in seinen Werken von 1923 noch klar erkennbaren Rosen in diesem Werk nun vollends in eine komplexe geometrische Komposition. Vor einem monochromen hellgrauen Hintergrund türmt sich die farbenprächtige Komposition auf, wobei das titelgebende Gelb im unteren Teil dominiert und im oberen Teil mit einer größeren Farbpalette – wir finden zudem Rot-, Blau-, Grün- und Brauntöne – gearbeitet wurde. Der geometrische, fast symmetrische Bildaufbau – geprägt durch die strengen, schräg verlaufenden Linien, die sich nahezu wie ein Gitternetz über das Bild legen – verleiht dem Bild bei aller Dynamik eine Harmonie. Im Kontrast zu den vielen Linien, rechten Winkeln und eckigen Formen finden wir in der oberen Mitte des Bildes in Farbflächen unterteilte Kreis- und Halbkreisformen: die Rosen, deren Blätter der Künstler hier kleinteilig als monochrom eingefärbte Kreissegmente darstellt.