Das Werk Kabuki fertigte Evard im gleichen Jahr in zwei Versionen an. In beiden Versionen verwendet er die gleichen Farben – Rot, Schwarz und Gold – ordnet sie jedoch unterschiedlich an. Als Kabuki wird das traditionelle japanische Tanztheater der Edo-Zeit (1603-1868) bezeichnet: daher nimmt Evard in beiden Bildern diese traditionellen japanischen Farben auf. In dieser Variante wählt er Gold für den Hintergrund, die abstrakte Komposition aus Vierecken und breiten Linien gestaltet er in Rot und Schwarz. Der Titel verweist auf den Tanz und so scheinen auch diese Rechtecke – die beiden roten stellt Evard gedreht vor dem schwarzen dar – miteinander zu „tanzen“. In diesem Werk kommt Evards Liebe zur fernöstlichen Kultur zum Ausdruck: wie zunächst sein Lehrer Charles L’Eplattenier begann auch Evard orientalische und fernöstliche Kunstgegenstände zu sammeln.