Ein Schweizer Maler der Moderne

o.T., 1928, Öl auf Leinwand, 45 x 45 cm

o.T., 1928

Dieses Ölgemälde ohne Titel aus dem Jahr 1928 ist in engem Zusammenhang mit der Gedeck-Serie und der Serie Komposition (kristallin) zu sehen. In zahlreichen Abwandlungen greift Evard das Motiv des gedeckten Tisches – hier erkennbar an Gläsern, Flaschen und Serviette – auf und verwandelt es in ein komplexes Zusammenspiel aus geometrischen Formen. Dieses Werk ist in Pastelltönen gehalten: wir finden das für Evard so charakteristische Rosa, Gelb und Mintgrün. Den Hintergrund gestaltet der Maler einfarbig in Hellblau. Die Komposition hat nun einen mosaikartigen Charakter erhalten, mit ihren kleinteilig gestalteten Farbfeldern. An den Serviettenrändern beginnt Evard, ein Muster zu wiederholen, was fern an die ornamentale Gestaltung in seinen Jugendstilwerken erinnert. Die Komposition wirkt insgesamt lebhaft und verspielt, der Künstler nun selbstsicher im Umgang mit der neuen Farb- und Formensprache.