Ein Schweizer Maler der Moderne

Landschaft in Blau und Gelb, 1908, Aquarell auf Papier, 8 x 11,7 cm

Landschaft in Blau und Gelb, 1908

Diese, aus dem Frühwerk Evards stammende Landschafts-Miniatur, illustriert auf eindringliche Weise die Verbundenheit des Schweizers mit seinem Heimatort La Chaux-de-Fonds. Wie in den Arbeiten seines Lehrers Charles L’Eplattenier, erhebt sich die Silhouette von EigerJungfrau und Mönch am Horizont. Nicht selten ist die dicht bewaldete Talflanke des Côtes du Doubs in Evards Bildern zu sehen. Diese Darstellung zeigt eine blumengespickte Wiese mit stilisierter Waldfläche, die von der genannten Bergkette überragt wird. Deutlich erkennbar ist hier Evards Überwindung der Formsprache seines Lehrers. Die organische und stilisierende Linienführung sowie die strategische Platzierung fauvistisch-kontrastierender, warmer Gelbtöne und kühler, satt- bis hellblauer Farben betonen Evards frühen Aufbruch hin zu einem abstrahierenden und expressionistischen Duktus, durch den der Künstler Dimension und Volumen schafft.