Wieder und wieder stellt Evard den Sonnenuntergang in seinen Werken dar. Als großer Naturliebhaber und -beobachter wird er nicht müde, die verschiedenen Stimmungen in seinem Heimatgebirge einzufangen. In diesem Werk nimmt das leuchtende Gelb-Orange der Sonne gut zwei Drittel des Bildraums ein, wobei der Maler einen großzügigen, pastosen Farbauftrag wählt, der Duktus ist expressiv. Darunter stellt Evard in dunklen Tönen das Gebirge dar, so dass diese sich effektvoll vom hellen Hintergrund abheben. Vom Gemälde geht eine große Leuchtkraft aus, die kreisförmig dargestellten Sonnenstrahlen scheinen den Betrachter ins Bild ziehen zu wollen. Die Darstellung wirkt reduziert und lässt erahnen, dass Evard sich bald auf die Suche nach einer neuen Formensprache machen wird.