In diesem Öl-Stillleben von 1918 stellt der Maler ein Motiv dar, dem er Zeit seines Lebens treu geblieben ist: Blumen. Aus einer kugelrunden weißen Vase, die Evard auf einer schmuckvollen Säule platziert, ragen sechs rote Blumen auf langen, dünnen Stängeln hervor. Der Hintergrund ist unscharf gemalt, der Maler lässt hier ein zartes Blau auf ein grünliches Weiß treffen. Während die beiden vorderen Blumen klar umrissen hervortreten, lässt er die anderen im Hintergrund verschwimmen: die Farben verblassen, die Konturen werden unschärfer, was das Hauptsujet das Stilllebens – die Vergänglichkeit – hervorhebt. Durch die zarten, cremigen und hellen Farbtöne zeichnet sich das Bild durch eine große Leichtigkeit und Luftigkeit, aber auch Fragilität aus.