









Die Symphonia-Serie stellt die umfangreichste Serie in Evards Oeuvre dar. Der Künstler selbst war mit den Bildern tief verbunden. Er war zeitlebens im Besitz dieser Werkreihe und kennzeichnete sie auf der Rückseite mit „Propriété Privée“. Tatsächlich begleitete das Motiv den Künstler über Jahrzehnte hinweg: die erste Version geht auf das Jahr 1924 zurück, die letzte malte er 1960! So kann man an dieser Serie auch seine künstlerische Entwicklung nachvollziehen. Zudem ermöglicht sie einen einzigartigen Einblick in seine Arbeitsweise.
Am Ausgangspunkt dieser Serie steht ein Stillleben bestehend aus Tisch, Glas, Flasche und Serviette. In der ersten Version von 1924 verwendet der Künstler noch Schatten, die Gegenstände sind teilweise noch voluminös dargestellt, punktuell entsteht der Eindruck von Raumtiefe. Diese erste Version ist stark vom Kubismus beeinflusst. Wenngleich die Darstellung noch gegenständlich ist, haben wir uns bereits weit von einer realistischen Malweise entfernt, mehr und mehr beginnt nun die Zeit der Formen, wie am geometrisch angelegten Hintergrund bereits erkennbar ist. In einer Skizze zerlegt der Künstler das Motiv in geometrische Formen, nun folgt ein Prozess zunehmender Vereinfachung. Wir finden ebenfalls ein Werk, das ganz in Beigetönen gehalten ist. An den Konturen bleiben die Bilgegenstände erkennbar, jedoch unterteilt Evard diese nun in bunte, mit schwarzen Konturlinien voneinander abgegrenzte Felder. Diesem so entstandenen Konstrukt aus Formen kann er nun ganz frei neue Farben zuordnen, wobei seine Vorliebe für scharfe Kontraste und leuchtende Farben erkennbar wird. So entstehen Werke, die zwar das gleiche Motiv wiederholen, durch die unterschiedliche Farbgebung jedoch verschiedene Wirkungen entfalten.