An der Kunstakademie trifft der junge André Evard auf Professor Charles L’Eplattenier – einen Maler, der stark vom Jugendstil geprägt ist und mit seinem „Style Sapin“ eine regional verwurzelte Variante dieses Stils entwickelt. L’Eplatteniers Unterricht hebt sich durch seine individuelle Note hervor: Er legt großen Wert auf die genaue Beobachtung der Natur und die anschließende Abstrahierung ihrer Formen. Diese Werte prägen auch Evards künstlerisches Schaffen nachhaltig.
So sind insbesondere Evards frühe Werke dem Jugendstil zuzuordnen – geprägt von organischen Linien, floralen Elementen und einer dekorativen Ästhetik. Gemeinsam mit seinen Kommilitonen, darunter der später weltberühmte Le Corbusier und Léon Perrin, erhält Evard die Möglichkeit, an der Gestaltung der Villa Fallet in La Chaux-de-Fonds mitzuwirken. In diesem Künstlerkollektiv übernimmt er die Verantwortung für die dekorative Ausarbeitung der Fassade – eine Arbeit, die durch ihre harmonische Gestaltung begeistert und ihm weitere Aufträge einbringt.
Obwohl sich Evard später stilistisch vom Jugendstil entfernt, bleibt dessen Einfluss in seinem Werk noch lange Zeit spürbar.